High-Tech-Industrie sieht erste Anzeichen für Aufschwung

HANNOVER (dpa). Nach zwei Jahren Flaute spürt die deutsche High- Tech-Industrie der Informations-, Telekommunikations- und Kommunikationstechnik (ITK) erste Anzeichen eines Aufschwungs.

Veröffentlicht:

Im vergangenen Jahr sei die Trendwende geschafft, die Aufträge zögen an und für 2004 werde in Deutschland ein Wachstum von zwei Prozent auf 134 Milliarden Euro erwartet, teilte der Branchenverband BITKOM in Hannover mit.

Damit würde die ITK-Branche fast wieder das Niveau des Rekordjahres 2001 erreichen. Allerdings verlor die Branche 2003 weitere 30 000 Arbeitsplätze. Bislang gehen die positiven Aussichten an der weltgrößten Computermesse CeBIT in acht Wochen allerdings noch vorbei.

Deutschland als drittwichtigster Einzelmarkt bleibt aber auch 2004 deutlich hinter der weltweiten Branchenentwicklung zurück. Dabei erwartet der Verband ein Plus von fünf Prozent auf 2,3 Billionen Euro. Auch Westeuropa soll mit drei Prozent auf 609 Milliarden Euro stärker wachsen als der deutsche Markt.

Deutschland wird damit international weiter an Bedeutung verlieren, seinen dritten Platz in der Welt aber halten können. Den größten Brocken am Markt haben nach wie vor die USA mit 32 Prozent, zweitgrößter Markt ist Japan mit 12 Prozent.

"Das Branchenbarometer zeigt steil nach oben. Die ITK-Branche in Deutschland gewinnt neue Fahrt", sagte Verbands-Präsident Willi Berchtold. Auch die Stimmung bei den Unternehmen sei gut. Bei einer Befragung der Mitgliedsunternehmen im Dezember habe sich gezeigt, daß 70 Prozent der Firmen 2004 mit steigendem Umsatz rechneten. Jedes zehnte Unternehmen erwarte sogar ein zweistelliges Plus. Nur zehn Prozent gingen von einem geringeren Geschäft aus. Damit habe der Index fast wieder das Niveau vom Sommer 2000 erreicht.

750 000 Menschen arbeiten noch in der IT-Branche

Im vergangenen Jahr hatte die Branche in Deutschland ohne Wachstum abgeschlossen und wie 2002 etwa 131 Milliarden Euro umgesetzt. Im vergangenen Jahr seien 30 000 Arbeitsplätze verlorengegangen. Damit hat die Branche in den beiden Flautejahren mehr als 60 000 Stellen verloren.

Derzeit sind 750 000 Menschen in der ITK-Branche beschäftigt. In diesem Jahr werde sich der Beschäftigungsabbau vermutlich nicht weiter fortsetzen. Einstellen werden die Unternehmen aber frühestens im Jahr 2005. "Die Unternehmen müssen erst das Wachstum generieren", erklärte Berchtold.

Für die CeBIT vom 18. bis 24 März liegen nach Worten von Messevorstand Ernst Raue zurzeit mehr als 6000 Anmeldungen von Ausstellern vor. Eine genaue Zahl nannte er nicht. 2003 waren 6600 Unternehmen in Hannover. Es seien bislang mehr als 300 000 Quadratmeter Fläche verkauft worden. 2003 hatten die Aussteller knapp 350 000 Quadratmeter gebucht. Schon 2003 hatte die CeBIT mit etwa 20 Prozent weniger Ausstellern und einem massiven Einbruch bei den Besucherzahlen Federn lassen müssen.

Die CeBIT sei zwar eine Business-Messe und werde Anwendungen in allen Bereichen zeigen. Ein Schwerpunkt sollen ITK-Lösungen für den Mittelstand sein. Aber auch Fragen der Sicherheit der Systeme würden einen wichtige Rolle spielen. Die Messe werde sich aber zunehmend auch für den Endverbraucher öffnen. So sollen auch Firmen der Unterhaltungselektronik und der digitalen Fotografie ausstellen.

Mehr Informationen im Internet: www.cebit.de

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Patientenberatung

UPD startet mit telefonischem Beratungsangebot

BARMER-Daten

Fast jeder zehnte Niedersachse mit Diagnose Asthma

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Schließung der ÄZQ unumgänglich: KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner am Montag bei der VV in Mainz.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

KBV-VV in Mainz

KBV-Vorstandsmitglied Steiner verteidigt ÄZQ-Schließung