Fallende Eier, wandernde Zellen: Visionen aus der Wissenschaft

Veröffentlicht:

Eine wandernde Krebszelle, eine Büroklammer auf Wasser, ein kleines Salzkristall neben einem großen Pfefferkorn, eine winzige Putzergarnele im Maul eines Eidechsenfisches - es sind lauter interessante, ungewöhnliche, aber vor allem ästhetisch schöne Aufnahmen, die mit den diesjährigen Preisen für Wissenschaftsfotografie ausgezeichnet worden sind.

Der britische Wettbewerb "Visions of Science Photographic Awards" wird vom Pharma-Unternehmen Novartis und von der britischen Zeitung "The Daily Telegraph" ausgeschrieben und ist in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal gelaufen. Unterstützt wird der Wettbewerb von der britischen Science Photo Library.

Für die Gewinner in den fünf Kategorien - Action, Nahaufnahme, Menschen, Konzepte und Kunst - gab es je 1000 Pfund (etwa 1470 Euro). Der zweite Preis war mit je 400 Pfund (etwa 588 Euro).

Außerdem gab es einige Spezial-Preise, zum Beispiel den "Medicine and Life Award", der von der Fachzeitschrift British Medical Journal gesponsert wurde, oder den "Art meets Science Award", für den auch Gemälde und Skulpturen eingereicht werden konnten. Im Einstein-Jahr gab es zusätzlich einen "Einstein Year Award". Und auch für junge Fotografen zwischen 17 und 18 oder gar unter 16 Jahren gab es einen Wettbewerb.

Über 2200 Bilder waren eingereicht worden, das seien 60 Prozent mehr als im letzten Jahr gewesen, heißt es in der Mitteilung zum Wettbewerb. Die Jury habe es sehr schwer gehabt. "Die Vielfalt der Objekte und Stile war großartig, und Gewinner auszusuchen, war extrem schwierig", sagt denn auch Dr. Adam Hart-Davis, Fotograf, TV-Moderator und einer der Juroren. "Lautstark haben die Juroren ihre persönlichen Favoriten herausgestellt."

Der Gewinner in der Kategorie Nahaufnahme ist auch der Gesamt-Sieger: David McCarthy, Elektronenmikroskopiker an der School of Pharmacy in London und übrigens auch der Hauptgewinner vom letzten Jahr. Er wird ausgezeichnet für sein elektronenmikroskopisches Bild aus dem Alltag: das Salzkristall neben dem Pfefferkorn. "Köstlich einfach", kommentiert Hart-Davis.

Besonders interessant sind die Gewinnerfotos des Spezialpreises für Bilder aus der Medizin. Der erste Preis geht an Anne Weston, Wissenschaftlerin am britischen Krebsforschungszentrum, für ihre Aufnahme einer kriechenden Krebszelle. Die Zelle bewegt sich durch eine Pore in einem Filter - Momentaufnahme einer Studie im Forschungszentrum.

Mit dem zweiten Preis (Highly Commended) ist Dr. David Gibson von der Arthritis-Forschungsgruppe der Universität Belfast ausgezeichnet worden. Auch auf seinem rot-grünen Bild geht es um Bewegung: Hier wachsen neue Kapillaren (rot) in eine Retina-Region hinein, die nur wenig Sauerstoff enthält (grün). (ug)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kommentar

Alarmstufe rot in der Notaufnahme

Glosse

Die Duftmarke: Frühlingserwachen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer