250 000 Menschen in Kenia auf der Flucht

BERLIN (eb). Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in den vergangenen Tagen mehr als 250 000 Menschen in Kenia aus Angst vor Gewaltausbrüchen geflohen.

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Rund die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Das UN-Weltkinderhilfswerk UNICEF beobachtet mit Sorge, dass viele Menschen zum Teil unter militärischem Schutz in Regionen gebracht werden, die zwar sicher sind, in denen sie aber keine Lebensgrundlage haben, heißt es in einer Mitteilung der Hilfsorganisation. "Wir befürchten, dass diese Familien mittellos und ohne Hilfe sind", so eine UNICEF-Sprecherin. Die Vereinten Nationen leisten zurzeit Nothilfe für bis zu 100 000 Menschen, die auf sofortige Hilfe angewiesen sind. Dringend benötigt werden Unterkünfte, sauberes Wasser, Lebensmittel und Medikamente.

In den schlimmsten von den Unruhen betroffenen Regionen im Westen Kenias sind nach UNICEF-Schätzungen rund 50 000 Kinder sowie 5600 Schwangere oder stillende Mütter von Mangelernährung betroffen.

Um die Versorgung der Flüchtlinge zu ermöglichen, wird in der Stadt Eldoret derzeit ein provisorisches Flüchtlingslager für rund 50 000 Menschen eingerichtet. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge, die jetzt in Eldoret erwartet werden, sind Kinder. Für die obdachlosen Familien hat UNICEF Pakete mit Decken, Plastikplanen, Kochsets und Kanistern bereitgestellt.

Das Kinderhilfswerk kümmert sich nach eigenen Angaben außerdem darum, dass in den Lagern kinderfreundliche Orte eingerichtet werden sowie um Hilfe für Kinder, die bei den Unruhen von ihren Familien getrennt worden sind.

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