Dollys Vater

Keith Campbell ist tot

Er war ein Pionier auf dem Gebiet der Zellzüchtung - einen großen Durchbruch erlangte er mit seinem Klonschaf Dolly. Jetzt ist Keith Campbell gestorben.

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NOTTINGHAM (ple). Der Biologe Professor Keith Campbell, der mit Dr. Ian Wilmut 1996 das Klonschaf Dolly schuf, ist vor Kurzem überraschend im Alter von 58 Jahren gestorben.

Das bestätigte die Universität von Nottingham in Großbritannien am späten Donnerstagabend. An der Uni hatte der Klonforscher bis zuletzt geforscht.

Campbell erforschte seit 1991 am Roslin-Institut in Nottingham die Zelldifferenzierung und die gezielte Züchtung von Nutztieren. 1995 gelang ihm die Schaffung der beiden Lämmer Megan und Morag durch Klonen aus gezüchteten ausdifferenzierten Zellen.

Der größte Erfolg gelang ihm dann mit Wilmut durch die Schaffung des Schafes Dolly, das sich durch Klonen aus einer ausdifferenzierten Zelle aus der Milchdrüse eines Schafes entwickelte.

In Zusammenhang mit dem Unternehmen PPL Therapeutics gelang ihm dann erstmals, ein transgenes Säugetier zu klonen: das Schaf Polly, das sich aus einer zuvor genetisch veränderten Zelle entwickelte.

Seit 1999 war Campbell Professor für Tierentwicklung an der Universität von Nottingham. Außer dem Klonen erforschte er auch das Reprogrammieren von ausdifferenzierten Zellen.

Für dessen Erforschung haben die Professoren Sir John B. Gurdon aus Cambridge und Shinya Yamanaka aus Kyoto am Montag den diesjährigen Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhalten.

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