Europäische Umweltagentur
Dreckige Luft und Lärm treffen die Ärmsten
KOPENHAGEN. Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung, Lärm und extreme Hitze gefährden vor allem Menschen in Regionen mit der höchsten Arbeitslosigkeit und den niedrigsten Löhnen im Süden und Südosten Europas, aber auch in einigen Stadtvierteln Westeuropas, so ein aktueller Bericht der Europäischen Umweltagentur. Diese hatte Daten über Feinstaub, bodennahes Ozon, Lärmbelastung und Klima ausgewertet. Diese wurden mit wirtschaftlichen Kennzahlen abgeglichen.
Die Umweltagentur nennt hierfür mehrere Gründe: Erstens lebten arme Menschen besonders oft in Gegenden mit viel Verkehr oder Industrie, weil hier die Mieten niedriger seien.
Zweitens hätten sie weniger Geld für Klimaanlagen oder Sonnenschutz.
Drittens fehle wichtiges Wissen über Umweltgefahren. Und viertens sei die Klimaerwärmung ausgerechnet dort besonders spürbar, wo es ohnehin schon viel Armut gebe – nämlich im südlichen und südöstlichen Europa. (dpa)