Den Inuit fehlen die Worte für Folgen der Klimaerwärmung

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Grönländern und anderen Ureinwohner arktischer Regionen fehlen die Worte für die Folgen des globalen Klimawandels. Sie haben beispielsweise keinen Begriff für "Wespen" oder "Gewitter", die mit dem Temperaturanstieg in die Arktis eingezogen sind.

"Wir können noch nicht mal beschreiben, was wir sehen", kommentierte die Vorsitzende der "Inuit Circumpolar Conference", Sheila Whatt-Cloutier, in der Kopenhagener Zeitung "Berlingske Tidende" vom Mittwoch. Für viele in der Region neue Tier- und Pflanzenarten sowie Naturphänomene gebe es in der Sprache der früher "Eskimos" genannten 150 000 Polarbewohner in Kanada, Grönland, Alaska und Rußland keine Worte.

Wegen der in den kommenden 100 Jahren erwarteten Erwärmung um vier bis sieben Grad Celsius in der Arktis wird mit der Ansiedlung vieler dort bisher unbekannter Arten gerechnet. Außer Wespen habe man auch schon Schleiereulen gesichtet.

Der Eskimologe Frank Sejersen vom Kopenhagener Institut für Arktisforschung meinte, die Polarbewohner würden "schon die passenden Worte finden". Viel schwieriger sei der praktische Umgang mit den ungewohnten Naturphänomen selbst. Sejersen sagte: "Niemand weiß, welche Auswirkungen die neuen Arten auf das Ökosystem der Arktis sowie den Fischfang und andere Jagdaktivitäten haben." Die neuen Arten in der Arktis seien eine "erste sichtbare Ermahnung welch unvorhersehbaren Konsequenzen auf uns alle zukommen können". (dpa)

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