OP wegen Rhythmusstörungen

Herzprobleme stoppen Khedira

Sami Khedira wollte in diesem Jahr noch einmal durchstarten. Nun wurde der Profi von Juventus Turin von Herzproblemen gebremst.

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Anstatt am Mittwochabend mit dem italienischen Meister im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse in Madrid seinen sportlichen Neuanfang zu forcieren, musste Sami Khedira einen intensiven Medizincheck absolvieren und wurde anschließend operiert.

Anstatt am Mittwochabend mit dem italienischen Meister im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse in Madrid seinen sportlichen Neuanfang zu forcieren, musste Sami Khedira einen intensiven Medizincheck absolvieren und wurde anschließend operiert.

© Pressefoto Baumann/ picture alliance

TURIN/MADRID. Sami Khedira flitzte im Abschlusstraining für das Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid über den Platz, als sein Herz plötzlich zu rasen begann. Sofort informierte der Weltmeister von 2014 die Club-Ärzte von Juventus Turin, die wegen Herzrhythmusstörungen umgehend ein Sportverbot verfügten.

„Angst um Khedira“, titelte die Zeitung „Tuttosport“ am Mittwoch. „Sami Khedira ist nicht da, aber die Bianconeri – Spieler, Fans – sind alle bei ihm.“

Anstatt am Mittwochabend mit dem italienischen Meister im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse in Madrid seinen sportlichen Neuanfang zu forcieren, musste der 31-Jährige in Turin einen intensiven Medizincheck absolvieren und wurde anschließend operiert. Es sei eine „Verödung von Herzzellen im Vorhof“ vorgenommen worden, teilte sein Verein Juventus Turin am Mittwoch mit.

„Gute Nachrichten aus Turin“, twitterte der DFB nach dem Eingriff und schrieb im Namen der Nationalmannschaft: „Wir wünschen dir eine schnelle Genesung.“ Ungefähr in einem Monat, so schrieb Juve am Mittwoch, soll Khedira nach einer „kurzen Genesungszeit“ wieder trainieren können.

Derartige Eingriffe werden in der Regel gemacht, wenn im Bereich eines der Herzvorhöfe immer wieder Rhythmusstörungen entstehen, wie der Berliner Kardiologe Dietrich Andresen erklärte. Solche Rhythmusstörungen seien zwar nicht lebensgefährlich, könnten aber bei Belastung zu sehr unangenehmem Herzrasen führen.

Herztode bei Fußballspielern

Der plötzliche Herztod ist dennoch ein Schreckgespenst im Fußball. Erst vor knapp einem Jahr war der italienische Nationalspieler Davide Astori vom AC Florenz im Alter von 31 Jahren einem plötzlichen Herzstillstand erlegen. 2003 starb Kameruns Nationalspieler Marc-Vivien Foe an plötzlichem Herzversagen. Der damals 28-Jährige brach im Halbfinale des Confederations Cups gegen Kolumbien auf dem Platz zusammen. Es sind nur die zwei prominentesten Beispiele der Opferliste im Fußball. (dpa)

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