Nachwuchs ist nicht nur Frage des Honorars
FRANKFURT/MAIN (fst). Allein eine bessere Honorierung der Arbeit von Hausärzten wird die absehbare Nachwuchsmisere nicht lösen können. Davon zeigt sich Professor Ferdinand Gerlach, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Universität Frankfurt, überzeugt.
"Wir sind nicht ausreichend für die Zukunft gerüstet", sagte Gerlach beim Hessischen Hausärztetag in Frankfurt selbstkritisch. Zweidrittel der Medizinstudenten seien weiblich, erinnerte der Institutsdirektor: "Und die sehen sich nicht als Einzelkämpfer in der Landarztpraxis." Nötig seien daher "neue Modell der Zusammenarbeit" mit anderen Berufsgruppen. Hinzu komme, dass der Anteil chronisch Kranker und multimorbider Menschen angesichts der demografischen Entwicklung zunimmt. "Wir müssen die Praxisteams professionalisieren", ist aus Sicht von Gerlach die Antwort auf diese Herausforderung.