Kommentar

Ja zu ehrlicher Standort-Debatte

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Schulabbrecher, unterbezahlte Lehrer und unklare Theaterfinanzierung: all das sind real existierende Probleme in Mecklenburg-Vorpommern, und es gibt noch zahlreiche weitere. Sie zu verschweigen, wäre sinnlos. Die frühere Gesundheitsministerin Marianne Linke hat diese Defizite ausgerechnet in der Diskussion um den Ärztemangel angeführt und Lösungen angemahnt.

Sie hat Recht: ohne Lebensqualität und ohne angemessene Infrastruktur werden sich zu wenig Nachwuchsärzte davon überzeugen lassen, sich im Nordosten niederzulassen. Zugleich ist diese Diskussion gefährlich, weil damit vielversprechenden Bemühungen um ärztlichen Nachwuchs etwa an der Uni Rostock oder von KV leicht der Wind aus den Segeln genommen wird. Bei diesen Werbeveranstaltungen wird - auch das ist legitim - auf positive Seiten des Bundeslandes hingewiesen.

Nun droht das Risiko, dass diese Bemühungen ins Leere laufen. Nachwuchsärzte sollten sich deshalb am besten selbst ein Bild vor Ort machen. Denn die Diskussion hat auch einen Vorteil: In Mecklenburg-Vorpommern wird der Ärztemangel im Gegensatz zu anderen Regionen von der Politik nicht mehr ignoriert. Deshalb sind von dort auch früher Lösungen zu erwarten als woanders.

Lesen Sie dazu auch: Nordosten wenig attraktiv?

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung