Gemeinsam für die Region Bremen-Oldenburg
Die Netzwerkinitiative Gesundheitswirtschaft zieht nach einem Jahr Arbeit eine erfolgreiche Zwischenbilanz.
Veröffentlicht:Im Nordwesten rücken die Akteure der Gesundheitswirtschaft enger zusammen. So koordiniert die "Netzwerkinitiative Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V." im Rahmen der "Metropoloregion Oldenburg-Bremen" die verschiedenen Angebote der Gesundheitswirtschaft. Die Initiative mit Sitz in der Bremer Handelskammer zeigt nach knapp einjährigem Bestehen erste Erfolge.
Die Netzwerkinitiative sorgt dafür, "dass Industrien- und Sektoren übergreifende Projekte der Gesundheitswirtschaft angestoßen und koordiniert werden", erklärt Ansgar Rudolph, Geschäftsführer des Vereins.
"Der medizinisch-technische Fortschritt, die Alterung der Bevölkerung und das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Menschen machen die Gesundheitswirtschaft auch in der Metropolregion zu einer ausgesprochenen Wachstumsbranche", heißt es in der Selbstvorstellung des Vereins.
Die Initiative Gesundheitswirtschaft solle auch auf Politik und Verwaltung einwirken, zum Beispiel um das Zusammenspiel öffentlicher und privater Initiativen zu erleichtern. Das Besondere des Vereins sei, "dass wir aus der Gesundheitswirtschaft heraus getragen werden", sagt Rudolph.
Ein erstes Projekt ist die betriebliche Gesundheitsförderung: Zu den Kooperationspartnern gehören die AOK Niedersachsen, die Handelskrankenkasse und die Handwerkskammern, aber auch Beratungsunternehmen, Therapeuten und Fitness-Anbieter. "Ohne den Verein wäre diese branchenübergreifende Kooperation niemals zustande gekommen", so Rudolph.
Außerdem steht ein Qualifizierungsprojekt für Menschen in Gesundheitsberufen auf der Agenda und ein Projekt des Gesundheitstourismus. "Hier sollen Fortbildungen angeboten werden, damit der Tourismus-Sektor mehr über das Thema Gesundheitsversorgung erfährt und der Gesundheitssektor mehr über das Thema Tourismus", so Rudolph.
Allein 90.000 Menschen der Metropolregion Oldenburg-Bremen arbeiten in den Kernbereichen der stationären und ambulanten Versorgung (Kliniken, Heime, Ärzte, Therapeuten, Pflegedienste). In Bremen sind es rund 35 000, teilte die Netzwerkinitiative mit.
Hinzu kommen das Kur- und Bäderwesen, Apotheken, das Handwerk, die Medizintechnik, Krankenkassen, Beratungs- und Qualifizierungsanbieter, Biotechnologie, Pharmaindustrie und auch Tourismus, Freizeit, Ernährung, Logistik und Wohnen, hieß es. Derzeit hat der Verein 52 Mitglieder, so Rudolph.
Das Jahresbudget: 250.000 Euro. Es finanziert sich zu zwei Dritteln aus Mitgliedsbeiträgen und zu einem Drittel aus Zuschüssen der Metropolregion. "Wir erhalten eine dreijährige Anschubfinanzierung. Danach wollen wir ohne institutionelle Förderung aus öffentlichen Geldern auskommen", erklärt Rudolph.