Beratungsstellen: Viele Alte fühlen sich diskriminiert

KÖLN (nds). Mehr als die Hälfte von 316 befragten Beratungsstellen in Deutschland erhält Beschwerden über altersbedingte Benachteiligungen. Von den 180 Einrichtungen berichten 56 Prozent über Beanstandungen von Patienten, die sich wegen ihres Alters diskriminiert fühlen.

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Dies ergab eine Umfrage des Kuratoriums Deutscher Altershilfe, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen und der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) unter Verbraucherzentralen, Seniorenorganisationen und Wohlfahrtsverbänden.

Fast drei Viertel der Beratungsstellen gehen davon aus, dass nur ein Bruchteil aller altersbedingten Diskriminierungsfälle angezeigt wird. So empfinden nach Einschätzung der befragten Organisationen viele betagte Patientinnen und Patienten eine Benachteiligung wegen ihres Lebensalters als normal und melden sie deshalb nicht.

"Dies könnten Fälle sein, in denen Rehamaßnahmen verweigert werden", mutmaßt Sebastian Bickerich, Sprecher der ADS. Konkrete Beispiele kann er nicht nennen, da sie bei der Umfrage nicht erhoben wurden.

Die Verfasser der Studie folgern aus den Ergebnissen, dass ein hoher Aufklärungsbedarf zum Thema Altersdiskriminierung besteht.

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