Kommentar zu "Elite-Unis"
Versprechen für die Zukunft
Schnelle Strukturveränderungen - das passt nicht zu deutschen Hochschulen. Die Exzellenzinitiativen von Bund und Ländern haben nun das fast Unmögliche geschafft.
Die Hochschulwelt diskutiert über die Zukunft der Forschung, Unis erarbeiten Strukturen für regionale Forschungscluster, Graduiertenschulen werden gegründet und einige dürfen sich "Elite-Universität" nennen.
Seit Freitag gehören fünf weitere Unis in diesen elitären Kreis: Die HU Berlin, Bremen, Dresden, Köln und Tübingen freuen sich auf Förderungsgelder in Millionenhöhe.
Sie haben sich, nach Meinung eines Expertengremiums, ausgezeichnete Gedanken über die Zukunft der Forschung gemacht. Das gilt auch für die LMU und TU München, FU Berlin, Konstanz, Heidelberg und die RWTH Aachen - sie bleiben Elite.
Die elf Universitäten eint, dass sie Bund und Ländern die Zukunft versprochen haben - sie wollen sich künftig um gute Forschung kümmern. Der Wettbewerb ist keine Prämie für bereits geleistete Forschung.
Allerdings waren die Juroren - auftragsgemäß? - blind auf einem Auge: Die Studienbedingungen außerhalb von Labor und Hörsaal wurden ausgeblendet bei der Elite-Titel-Vergabe. Ein Skandal!
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Deutschland hat künftig elf "Elite-Unis"