Eine Zukunft für Hessens kommunale Kliniken

WIESBADEN (ine). Hessens Landesregierung will ein Konzept vorlegen, wie die Zukunft der 45 kommunalen Kliniken gesichert werden könnte. Während im Sozialministerium noch an dem Papier gearbeitet wird, steuern die Kliniken im Rhein-Main-Gebiet neue Kooperationen an.

Veröffentlicht:

Vor einem Jahr hat das Regierungspräsidium Darmstadt das Offenbacher Klinikum dazu aufgefordert, die Marktchancen des Klinikums, das Ende 2011 mit 46,2 Millionen Euro im Minus war, auszuloten.

Mehr als zwölf Bieter haben Interesse angemeldet - Anzahl und Qualität seien erfreulich, so Offenbachs Stadtkämmerer Michael Beseler in einer Mitteilung. Er setzt auf einen "Wettbewerb der Konzepte". Unter den Interessenten sind private Klinikbetreiber und kommunale Interessenten.

Vorschläge für eine verstärkte Zusammenarbeit kommen unter anderem aus Darmstadt. Dort hat der Geschäftsführer des Klinikums, Gerhard Becker, seine Pläne, wie die Kliniken im Rhein-Main-Gebiet enger zusammenarbeiten könnten, bereits dem Land vorgelegt.

Becker kooperiert seit einem Jahr unter anderem mit dem Offenbacher Klinikum im Bereich der Neurochirurgie.

Steigende Personalkosten machen Hanauer Klinik zu schaffen

Ein konkreter Kooperationsvorschlag kommt aus Hanau. Der dortige Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Hanau ist, will sich "an neuen Lösungswegen konstruktiv beteiligen".

Er sieht in Kooperationen eine Alternative zur Teil- oder Vollprivatisierung. Dem Klinikum Hanau machen die steigenden Personalkosten zu schaffen, zudem wird der 51 Millionen Euro teure Neubau mit 100 zusätzlichen Betten sechs Prozent mehr Kosten als geplant.

Nach Medienberichten sieht Kaminsky mögliche Kooperationen mit dem Klinikum Offenbach.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen