'Weibliche Berufe'

Motivation ist unbezahlbar!

Von Anne Zegelman Veröffentlicht:

Frauen verdienen immer noch deutlich schlechter als Männer. Grund ist, dass sie sich häufig "typisch weibliche" Berufe aussuchen, in denen "weiblich konnotierte Persönlichkeitsmerkmale" gefragt sind.

Das steht im zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Selbst schuld, könnte man da meinen. Hätten diese Frauen ihren Beruf nach den Verdienstmöglichkeiten ausgewählt, stünden sie nun nicht so dumm da.

Doch das ist ein Denkfehler. Menschen, die sich aufgrund von Interessen und Talenten für einen Job entscheiden, sind für den Arbeitsmarkt viel wert. Denn sie bringen Begeisterung und Motivation mit, die sich nicht kaufen lassen.

Menschen, die Kinder erziehen, Alte pflegen und sozial Schwache betreuen, dürfen nicht länger als die "Dummen" dastehen. Und ja, das muss Hand in Hand gehen mit einer besseren Bezahlung, also mit einem Gehalt, das nicht knapp über der Armutsgrenze liegt.

Natürlich ist klar, dass die Solidargemeinschaft sich eine schnelle Anhebung der Gehälter nicht wird leisten können. Doch wie wäre es mit einer Aufwertung, die davon unabhängig ist? Zum Beispiel mit Einkaufsgutscheinen, Mitgliedschaften im Fitnessstudio, kostenlosen Dauerfahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel . . . Hier sind auch die Kommunen am Zug.

Lesen Sie dazu auch: Gleichstellungsbericht: Frauen arbeiten öfter unbezahlt

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Wenige Genehmigungen entzogen

KBV veröffentlicht Qualitätsbericht für 2022

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen