Schnelle Abklärung von Rheumatoider Arthritis

POTSDAM (ami). In Brandenburg soll die Früherkennung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis verbessert werden. Dazu hat die DAK einen Vertrag der Integrierten Versorgung mit der Service-Tochter der KV Brandenburg KVComm geschlossen.

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Beteiligt sind Hausärzte und internistische Rheumatologen. "Ärzte können durch Früherkennung dieser Erkrankung starke Schmerzen, Einschränkungen im Alltag, anhaltende Arbeitsunfähigkeit und eine kürzere Lebenserwartung oft verhindern" so Irmgard Gosmann, DAK-Gruppenleiterin für den Arztbereich Berlin-Brandenburg.

DAK-Versicherte können sich seit April 2008 bei einem teilnehmenden Hausarzt in das neue Programm einschreiben. Bei manifestiertem Verdacht erhalten sie innerhalb von 14 Tagen einen Termin zur erweiterten Diagnostik bei einem teilnehmenden internistischen Rheumatologen. Die Patienten werden dann in eigens dafür eingerichteten Sprechzeiten gezielt diagnostiziert.

Der Potsdamer Rheumatologe Martin Bohl-Bühler appellierte an die Hausärzte zur Mitwirkung. Ihre Aufgabe sei es, "die Weichen zu stellen, um für diese Patienten, die besonders von einer schnellen Therapie profitieren können, eine zügige Versorgung einleiten zu können".

Fast alle Rheumatologen in Brandenburg wirken den Angaben der Vertragspartner zufolge bereits mit. Im Rahmen der modularen Komplextherapie unterstützen zudem Ergotherapeuten und Physiotherapeuten die Fachärzte bei der Schulung der Patienten im Umgang mit ihrer Krankheit. Die Vertragspartner gehen davon aus, dass insgesamt zwischen 15 000 und 20 000 Menschen in Brandenburg unter Rheumatoider Arthritis leiden.

Die DAK ist die erste Krankenkasse, die das Früherkennungs-Projekt finanziert. Weitere Krankenkassen haben bereits Interesse signalisiert, dem Vertrag beizutreten.

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