Norden drängt auf Einheitspreise für Kliniken

KIEL (dpa). Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Gitta Trauernicht (SPD) hat die anderen Länder aufgefordert, bundesweit einheitlichen Preisen für Krankenhausbehandlungen nicht im Wege zu stehen.

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"Es muss per Gesetz sichergestellt werden, dass gleiche Leistungen gleich bezahlt werden - wir brauchen also einen bundesweit einheitlichen Basisfallwert", sagte die SPD-Politikerin am Freitag in Kiel. Sie erwarte, dass Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) in dieser Woche bei der Gesundheitsministerkonferenz in Plön einen Gesetzentwurf vorstellen wird, in dem es auch um den bundesweiten Basisfallwert geht.

"Die Blinddarmoperation bei uns muss so vergütet werden wie in Rheinland-Pfalz oder Berlin", sagte Trauernicht. Bisher leiden die Krankenhäuser im Norden darunter, dass ihr Basiswert am niedrigsten ist. Eine Geburt ohne Komplikation wird mit 1525 Euro berechnet, in Rheinland-Pfalz mit 1681 Euro. Wichtig sei Solidarität nicht nur der Länderkollegen, sondern auch der Kliniken.

"Wenn die Krankenhäuser in Bayern oder Baden-Württemberg ihre Ministerpräsidenten dahingehend unter Druck setzen, dass sich nichts ändern darf zugunsten Schleswig-Holsteins, kann es schwierig werden." Die Krankenhausfinanzierung ist zentrales Thema in Plön. Ärzte und Pfleger haben eine Protestkundgebung angekündigt.

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