Konvergenzphase schafft Ärzten vorübergehend Luft

BERLIN (vdb). Mit der Einführung der Konvergenzphase von April 2009 bis Dezember 2010 haben die KVen jetzt wieder mehr Möglichkeiten, den regionalen und individuellen Auswirkungen des neuen EBM Rechnung zu tragen.

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"Das ist ein Erfolg, der aber an dem langfristigen Ziel des Gesetzgebers, nämlich eine bundesweit einheitliche Honorarverteilung zu etablieren, nicht rüttelt", sagte Dr. Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, gestern der "Ärzte Zeitung". Es sei jetzt die Aufgabe der KVen, wie die Verluste in einzelnen Fachgruppen begrenzt werden können.

Da der Beschluss nicht vorsieht, dass weiteres Geld in die ambulante Versorgung fließt, setzt Köhler auf die Solidarität der Fachgruppen, die zu den Gewinnern der Reform gehören. "Denn nicht alle Verluste werden aus den Rückstellungen der KVen bedient werden können", so der KBV-Vorsitzende weiter. Damit stünde eine Umverteilung zwischen Fachgruppen an.

Köhler räumte ein, dass es Defizite bei der Kommunikation über die Regelleistungsvolumen (RLV) gegeben habe. So seien die RLV stets mit den früheren Fallwerten verglichen worden, ohne dabei die Möglichkeit der Zusatzbudgets zu berücksichtigen.

Lesen Sie dazu auch: Unmut über KBV-Honorarmanagement

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