Neue Daten machen Ärzten Hoffnung auf mehr Honorar

BERLIN (HL). Der Honorarzuwachs der Vertragsärzte könnte in diesem Jahr um 500 bis 900 Millionen Euro höher ausfallen, als bislang berechnet. Das haben neue Simulationen auf der Basis tatsächlicher Abrechnungen im ersten Halbjahr 2008 ergeben.

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Die neue Hochrechnung hat das Institut des Bewertungsausschusses am Dienstag bei der Sitzung des Erweiterten Bewertungsausschusses präsentiert. Dabei zeigte sich, dass vor allem die Annahmen über extrabudgetäre Leistungen - etwa Prävention oder ambulantes Operieren - nach oben korrigiert werden müssen. Dies führt dazu, das der Honorarzuwachs im Vergleich zu 2007 bei mindestens 3,5 Milliarden, möglicherweise aber auch bei bis zu 3,9 Milliarden Euro liegen könnte. Das Wachstum im Vergleich zu 2008 läge dann nicht bei 1,2, sondern bei bis zu 2,1 Milliarden Euro. Dieser Zuwachs betrifft aber nur Honorare außerhalb der Regelleistungsvolumen.

In zwei weiteren wichtigen Punkten wurden Fortschritte erzielt: Für Belegärzte und ambulantes Operieren gibt es Honorarzuschläge von insgesamt 30 Millionen Euro. Außerdem wurde die Honorierung delegationsfähiger Leistungen vereinbart: 17 Euro für den Erstbesuch älterer oder chronischer Kranker im Quartal, 12,50 Euro für den Folgebesuch. Die Vergütung erhalten Hausärzte extrabudgetär, wenn in der Region Unterversorgung festgestellt ist.

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