Anteilig mehr vom Honorarplus: Ärzte in NRW erleichtert
KÖLN (iss). Vertragsärzte in Nordrhein-Westfalen begrüßen, dass die asymmetrische Verteilung der Honorarzuwächse gesetzlich festgeschrieben werden soll. "In der heutigen Zeit ist das der bestmögliche Erfolg, den wir erzielen konnten", sagt Dr. Arne Meinshausen, Geschäftsführer der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW), der "Ärzte Zeitung".
Die ÄQW hatte gemeinsam mit den Praxisnetzen in Nordrhein-Westfalen und den Vorständen der KVen Nordrhein (KVNo) und Westfalen-Lippe (KVWL) gegen die Benachteiligung des bevölkerungsreichsten Bundeslandes bei der Honorarreform mobil gemacht. Unter anderem hatten die Ärzte 114 000 Unterschriften von Patienten gesammelt und Gesundheitsstaatssekretär Daniel Bahr übergeben.
Beide KVen hatten sich in der KBV-Vertreterversammlung erfolgreich für die asymmetrische Verteilung stark gemacht, um die Honorarungerechtigkeiten wenigstens zum Teil auszugleichen. Das hat jetzt auch Eingang in den Referentenentwurf der Bundesregierung zum GKV-Finanzierungsgesetz gefunden. "Zum Ausgleich regional unterschiedlicher Auswirkungen der bisherigen Honorarreform wird zudem eine (asymmetrische) Verteilung des begrenzten Zuwachses durch die Selbstverwaltung vorgesehen, mit der die bisherigen regionalen Verteilungswirkungen verbessert werden sollen", heißt es dort.
Der Bewertungsausschuss muss zudem dem Bundesgesundheitsministerium bis zum 30. April 2011 ein "Konzept für die schrittweise Konvergenz der Vergütungen" vorlegen. "Das ist der einzige Hoffnungsschimmer, den wir Ärzte in Nordrhein-Westfalen noch haben", sagt Meinshausen.