Kommentar

Geradewegs in die nächste Sackgasse?

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

Krankenkassen und Hausärzteverband in Bayern wollen wieder miteinander reden. Das ist gut so. Mehr war vom Hausärzte-Hearing, zu dem Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder eingeladen hatte, allerdings auch nicht zu erwarten. Die Kündigungen der Hausarztverträge, der verpasste Systemausstieg des Bayerischen Hausärzteverbandes und die vielen gegenseitigen Beschimpfungen haben einen gewaltigen Scherbenhaufen hinterlassen.

Jetzt geht es darum, sich wieder auf gemeinsame Ziele zu besinnen. Das wird schwer genug werden. Denn wenn es um konkrete Verhandlungen geht, wird sich zeigen, dass es immer noch erhebliche Differenzen zu Inhalten und Struktur einer hausarztzentrierten Versorgung gibt - zwischen Ärzten, zwischen Hausärzten und Kassen und auch innerhalb der Kassenlandschaft selbst.

Einige Kassen haben bereits im Vorfeld neuer Verhandlungen signalisiert, dass sie einer besseren Vergütung nur bei nachgewiesenen Einsparungen zustimmen wollen. Auch wenn das Geld knapp ist: Eine Reduzierung der Gespräche auf reine Honorarverhandlungen könnte in die Sackgasse führen. Deshalb müssen alle Beteiligten ihre Fahrtrichtung rechtzeitig korrigieren.

Lesen Sie dazu auch: Neustart für 73b-Verträge - aber ohne Drohgebärden Söder schlichtet, Hausärzte und Kassen wollen wieder verhandeln

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