Anästhesisten in Sachsen drängen auf Wegegeld
DRESDEN (tt). Die KV Sachsen will bei den Kassen dafür werben, dass Anästhesisten Wege, die sie zum Aufsuchen eines Operateurs zurücklegen, mittels einer Wegpauschale abrechnen können.
Ein entsprechender Beschlussantrag von Anästhesist Dr. Bernd Schönrath, Mitglied der KV-Vertreterversammlung, wurde bei der letzten VV in Dresden verabschiedet.
Die Wegegeldvergütung sei nicht bundeseinheitlich, sondern länderspezifisch geregelt, erläuterte Schönrath. In der Mehrheit der Bundesländer - nicht aber in Sachsen - sei ein Wegegeld für Anästhesisten verhandelt worden und werde auch bezahlt.
Schönrath wies darauf hin, dass Anästhesisten in Sachsen besonders ungerecht behandelt würden, wenn Kollegen aus angrenzenden Bundesländern im Freistaat tätig werden - und dann von ihrer KV eine Pauschale bekommen.
KV um Neuregelung bemüht
Vor allem Fachkollegen in ländlichen Regionen wie dem Erzgebirge würden sich zunehmend über immer höhere Fahrtkosten beschweren. Das konterkariere das Ziel einer "flächendeckenden ambulanten operativen Versorgung in strukturschwachen Gebieten".
Der sächsische KV-Vorstandschef Dr. Klaus Heckemann erklärte, dass sich die KV um eine Neuregelung bemühe.