Rochell warnt vor Aushöhlung des Kollektivvertrags

BERLIN (af). Die Grenzen des Wettbewerbs im Gesundheitswesen waren das Kernthema des traditionellen BKK-Tags des BKK-Landesverbandes Mitte in Berlin.

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"Die Möglichkeit eines Marktversagens verbietet die unreflektierte Übertragung des Marktwettbewerbs auf das Gesundheitswesen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Dr. Bernhard Rochell.

Wettbewerb und Marktwirtschaft seien keine Heilmittel zur Lösung der Probleme dieses Sektors. Rochell warnte davor, den Kollektivvertrag zugunsten von zu viel Vertragswettbewerb auszuhöhlen.

Der schaffe Zugangsbarrieren für nicht in Selektivverträge eingeschriebene Patienten und räumlich von der Versorgung abgehängte Gebiete.

Für eine Öffnung von Wettbewerbsfeldern "mit Augenmaß" plädierte dagegen die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer. Der Wettbewerb solle gezielt zum Aufspüren ineffizienter Bereiche im Gesundheitswesen eingesetzt werden.

Pfeiffer zeigte sich zuversichtlich, dass Kassen und Kliniken in absehbarer Zeit Direktverträge für planbare stationäre Leistungen abschließen könnten.

Um mehr Wettbewerb zwischen den Kassen zu ermöglichen, forderten BKK-Vertreter die Rückkehr zu kassenindividuellen Beitragssätzen.

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