Akutversorgung

Psychotherapeuten wollen überweisen

Auch Psychologische Psychotherapeuten sollen AU-Scheine ausstellen oder zum Facharzt über- oder in die Klinik einweisen dürfen.

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BERLIN. Um die Krisenintervention und die psychotherapeutische Akutversorgung gefährdeter Patienten zu beschleunigen, sollten direkt zugängliche Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Diese Forderung hat der Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeuten-Vereinigung (DPtV), Dipl.-Psych. Dieter Best, erhoben.

Er bezieht sich dabei auf aktuelle Zahlen von Krankenkassenreports - wie etwa dem der DAK-Gesundheit oder der Techniker Krankenkasse - sowie dem kürzlich vorgelegten Stressreport 2012 von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Diese Untersuchungen belegen einen Anstieg psychischer Störungen über alle Altersklassen und für alle Bevölkerungsgruppen. Eine verbesserte psychotherapeutische Versorgung könnte dem entgegenwirken, zeigt sich Best überzeugt.

Dazu müssten die Rahmenbedingungen für die ambulante psychotherapeutische Versorgung verändert werden, fordert er.

Auch Psychologische Psychotherapeuten sollten danach ihre Patienten zu einem Facharzt überweisen oder bei Akutfällen die Arbeitsunfähigkeit aufgrund einer psychischen Erkrankung feststellen dürfen. Auch müssten psychotherapeutische Leistungen kostendeckend vergütet werden.

Es könne niemandem daran gelegen sein, zu warten, bis psychische Erkrankungen entstehen und damit immer höhere Folgekosten auflaufen würden, argumentiert Best. (ras)

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