AWMF-Initiative

Empfehlungen sollen bald publik werden

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BERLIN. Anfang 2016 sollen die ersten Empfehlungen der Initiative "Gemeinsam Klug Entscheiden" veröffentlicht werden. Das kündigte die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgeselschaften (AWMF) im Vorfeld ihres Berliner Forums an.

 Berlins Ärztekammer-Präsident Günther Jonitz begrüßte die Initiative. Sie könne Ärzte in Zukunft von dem Verdacht befreien, am Patienten nur sparen zu wollen.

In Anlehnung an die US-amerikanische "Chosing wisely"-Kampagne wurde das deutsche Projekt von der AWMF und ihren 171 Fachgesellschaften im vergangenen Jahrgestartet. Im Gegensatz zu den amerikanischen Kollegen verfolgt die hiesige Ärzteschaft aber nicht das Ziel, To-Do- oder Not-To-Do-Listen zu erstellen.

Versorgungsprobleme identifizieren

Beabsichtigt ist mit der Initiative, bestehende Versorgungsprobleme zu identifizieren und zu beheben. Man werde, so der AWMF, manche üblichen Praktiken hinterfragen und auch prüfen, welche Leistungen häufiger als bisher in Anspruch genommen und stärker unterstützt werden sollten.

Das Instrument zur Vermeidung von Unter-, Über- oder Fehlversorgung sollen die Empfehlungen sein, die nicht nur zwischen den Fachgesellschaften, sondern auch mit anderen Berufsgruppen und Patientenvertretern abgestimmt werden.

Anhand dieser, auch für Laien verständlichen Empfehlungen, so der AWMF, könnten dann Ärzte und Patienten zum Beispiel sehen, welche Behandlungsoptionen in Frage kommen, und gemeinsam über die für den Patienten beste Therapie entscheiden.

Ziel der Initiative ist es, Patienten mehr in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen, für eine individuellere Therapie zu sorgen. (juk)

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