Streit mit der KV Sachsen

IG Med will sich jetzt direkt an die Patienten wenden

Veröffentlicht:

DRESDEN. In ihrem Streit mit der KV Sachsen wegen Regressen will die IG Med nun Patienten im Freistaat für ihre Ansichten gewinnen. Die neu gegründete Ärztegewerkschaft wolle alle niedergelassenen Ärzte in Sachsen informieren und ihnen Handzettel und Argumentationshilfen geben, damit Patienten über die „schockierenden Vorgänge informiert“ würden, teilte die IG Med mit.

Es geht um Regress-Forderungen der KV Sachsen, deren Zeiträume zum Teil vier Jahre zurückliegen und die jeweils mehrere hunderttausend Euro umfassen sollen.

Zunächst hatte sich die IG Med deshalb mit einem Schreiben an die KV Sachsen gewandt, war mit deren Antwort aber unzufrieden. Es folgte ein offener Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), auf den dieser allerdings nicht reagierte. Die IG Med behauptet nun, Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) habe auf den Brief mit den Worten reagiert:

„Wir sind in Sachsen gut versorgt.“ Allerdings ist eine solche öffentliche Äußerung von Klepsch nicht bekannt, auch in der Antwort der Ministerin auf die Anfrage der „Ärzte Zeitung“ ist ein solcher Satz nicht enthalten.

Die IG Med wirft der Landesregierung jetzt vor, das Thema der Gesundheitsversorgung zu ignorieren. An die KV Sachsen richtet sie die Vorhalte, Ärzte bei Regressen „in eine Falle zu locken“, und dass Ärzte sich von ihr „bewusst in den Regress getrieben“ fühlten. Die KV argumentiert, dass sie bei Regress-Forderungen ihren gesetzlichen Auftrag erfülle. (sve)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden