"Absolut falsch"

Australischer Premierminister weist Foltervorwürfe zurück

Wir foltern nicht, ist die Botschaft des australischen Regierungschefs Turnbull. Amnesty International bezichtigt Down Under hingegen, Flüchtlinge zu misshandeln.

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Traumhafte Landschaften: Dafür ist Australien bekannt. Nun aber auch für Folter, wie Amnesty International behauptet?

Traumhafte Landschaften: Dafür ist Australien bekannt. Nun aber auch für Folter, wie Amnesty International behauptet?

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SYDNEY. Australiens Regierungschef Malcolm Turnbull hat sich gegen den Vorwurf von Menschenrechtlern verwahrt, Flüchtlinge würden in australischen Auffanglagern gefoltert. "Das ist absolut falsch", sagte Turnbull am Dienstag.

Amnesty International hatte den Behörden in einem neuen Bericht systematische Vernachlässigung und Misshandlung vorgeworfen, um andere Flüchtlinge abzuschrecken, die womöglich in Australien Zuflucht suchen wollen. Die Organisation bezeichnete das Auffanglager auf Nauru als "Freiluftgefängnis".

Australien zwingt Flüchtlingsboote, die sich den Küsten nähern, seit 2013 systematisch zur Umkehr. Asylsuchende, die vorher ankamen, wurden in Auffanglager gebracht, die Australien in Nachbarländern wie dem Pazifik-Staat Nauru unterhält.

Selbst erfolgreiche Asylbewerber werden ausschließlich in Drittländern angesiedelt. In Nauru gebe es Übergriffe auf Flüchtlinge, Menschen würden willkürlich festgenommen und medizinisch schlecht versorgt, schrieb Amnesty.

"Wir haben die Boote gestoppt und damit Todesfälle auf See verhindert", sagte Turnbull. Schlepper haben Boote oft absichtlich nahe der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel in Seenot gebracht. Hunderte Flüchtlinge kamen so um.

Nach Amnesty-Angaben sterben weiter Flüchtlinge auf See, nur weiter von Australiens Küsten entfernt. (dpa)

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