Gesundheitsbefragung

Senioren goutieren Versorgung

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BERN. Die Mehrheit der Senioren über 65 in der Schweiz beurteilt ihr Gesundheitssystem grundsätzlich positiv. Das geht laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) aus der internationalen gesundheitspolitischen Erhebung "International Health Policy Survey 2017" des Commonwealth Fund hervor.

Dieser hat sich auf die Bevölkerung ab 65 Jahren und deren jeweilige Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem in Australien, Kanada, Neuseeland, Großbritannien, USA, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Norwegen, Schweden und der Schweiz konzentriert. Für die Eidgenossen nahmen 3.238 Erwachsene an der repräsentativen Befragung teil.

Vier Fünftel der betreffenden Altersgruppe sei in der Schweiz mit der Qualität der Versorgung zufrieden, so das BAG. Damit schnitten die Eidgenossen wie schon in früheren Erhebungen des Commonwealth Fund im internationalen Vergleich sehr gut ab und lägen bei dieser Frage auf dem ersten Rang, vor Neuseeland und Norwegen, so das BAG.

Im Vergleich zu anderen Ländern habe die ältere, zu Hause lebende Bevölkerung der Schweiz, ziemlich gute Gesundheitsbedingungen. Mit 79,1 Prozent beschreibe die Mehrheit ihre Gesundheit als gut, sehr gut oder ausgezeichnet. 88,6 Prozent benötigten aus gesundheitlichen Gründen keine Hilfe bei alltäglichen Aktivitäten und 92,7 Prozent der Befragten im Alter von 75 Jahren und mehr wiesen kein erhöhtes Sturzrisiko auf.

In der Schweiz verfügten – wie in den anderen teilnehmenden Ländern – mit 96,8 Prozent fast alle Befragten über einen Hausarzt. Zudem werde 2017 (85,3 Prozent) häufiger als 2014 (78,2 Prozent) berichtet, dass Hausärzte immer oder häufig bei der Koordination der Versorgung mit anderen Leistungserbringern helfen.

Auf der anderen Seite werde ein Rückgang der raschen Verfügbarkeit der Ärzte festgestellt. So beträgt laut BAG der Anteil der Befragten, die im Jahr 2017 am selben oder nächsten Tag einen Termin erhalten haben, in der Schweiz 46,5 Prozent – 2014 seien es noch 63,9 Prozent gewesen. (maw)

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