Spanien

Krebskranke Jugendliche in der Pädiatrie

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MADRID. In Spaniens staatlichen Krankenhäusern werden demnächst alle krebskranken Jugendlichen bis 18 Jahren nur noch in pädiatrischen Abteilungen behandelt. Darauf haben sich das spanische Gesundheitsministerium, die Regionalregierungen und der spanische Eltern-Verband krebskranker Kinder geeinigt.

Der Grund: Auch Jugendliche älter als 14 Jahre brauchen während der schweren Behandlung eine altersgerechtere und vor allem noch intensivere Behandlung als Volljährige. "Auf den Kinderstationen wird nicht nur geheilt, sondern geht es auch humaner zu", erklärte Spaniens Gesundheitsministerin Dolors Montserrat.

Neben einem altersgemäßen Unterhaltungsprogramm gebe es zudem Lehrer, welche die Schüler auch während ihres langen Krankenhausaufenthalts unterrichten und Nachhilfe geben.

Einer der größten Vorteile dieser neuen Regelung sei jedoch, dass auch Jugendliche über 14 Jahre nun 24 Stunden täglich von ihren Eltern begleitet und besucht werden können. Nach Angaben des Eltern-Verbands krebskranker Kinder war dies bisher in 83 Prozent der staatlichen Krankenhäuser nicht möglich.

Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter sind eher selten. Dennoch ist Krebs auch in Spanien die am häufigsten auftretende tödliche Krankheit bei Kindern und Jugendlichen. Die häufigsten Krebserkrankungen sind in dem Mittelmeerstaat laut dem nationalen Krebs-Institut SEOM Leukämie (25 Prozent), Tumore im zentralen Nervensystem (19,6 Prozent) sowie Lymphome (13,6 Prozent). (mame)

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