Humanitäre Hilfe

Kraft und Resilienz für Menschen in Krisengebieten

Weibliche Helfer in Krisengebieten standen im Fokus des Welttags der Humanitären Hilfe am 19. August.

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KOPENHAGEN. Zum Welttag der Humanitären Hilfe am 18. August wird die Arbeit von Katastrophenhelfern gewürdigt. In diesem Jahr sind Frauen im Fokus, berichtet das WHO-Regionalbüro Europa in einer Mitteilung. „Denn vor allem weibliche Helfer in Krisengebieten können die Hilfe nahe zu den Menschen bringen“, betont Dorit Nitzan, WHO-Direktorin „Acting Regional Emergency“, in der Mitteilung.

Beispiel Syrien: Im Nordwesten des Landes leben immer noch vier Millionen Menschen in einer nach acht Jahren Krieg besonders schlimm betroffenen Region. Die Zivilbevölkerung leidet unter täglichen Bombardements, Artilleriefeuer und anderen Formen von Gewalt. Und Gesundheitseinrichtungen sind dort regelmäßig im Fokus von Angriffen.

„Viele Menschen trauen sich nicht mehr aus ihren Häusern und kümmern sich nicht mehr um ihre Gesundheit. Darum ist unsere Arbeit so wichtig, weil wir von Haus zu Haus gehen“, erklärt Helama Ali, Ausbilderin von Gesundheitshelfern in der syrischen Stadt Idleb. „Vor fünf Jahren wussten wir nicht, was wir als Helfer tun sollten“, berichtet Helama. Zusammen mit der WHO wurde ein Standard-Curriculum entwickelt, um das Bewusstsein für Gesundheit zu schärfen sowie ein Screening-System, um Kranke zu erkennen und gezielter Hilfe zuführen zu können.

„Frauen eignen sich für diesen Job am besten“

„Frauen eignen sich für diesen Job am besten, weil sie in den Häusern akzeptiert werden. Der Zugang erlaubt mir, Menschen vor Erkrankungen zu bewahren und bei Kranken für nötige Behandlungen zu sorgen. Im Kontakt mit der Gemeinde zu sein ist eine lohnende Aufgabe und der Grund, warum ich nicht mehr als Hebamme in einem Zentrum tätig bin“, berichtet Helama. Sie ermutigt auch andere Frauen zu dieser gefährlichen Arbeit. Über 600 solche Gesundheitshelfer sind nach WHO-Angaben mit Geldern aus Norwegen und den USA im Nordwesten Syriens ausgebildet worden.

Frauen geben den Schwächsten in der Bevölkerung essenzielle Gesundheitshilfe und demonstrieren dabei in Konfliktgebieten ihre Kraft und Resilienz, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch die Sozialarbeiterin Tetiana Yartseva aus Slowjansk, einer Kleinstadt in der Donez-Becken im Osten der Ukraine, gehört dazu. „Zusammen mit einem Psychiater, einem Psychologen und einer Krankenschwester kümmert sie sich um Frauen, die vom Krieg traumatisiert wurden sowie um alleinstehende Mütter.

Psychische Krankheiten sind ein großes Gesundheitsrisiko in Krisengebieten. Das Team leistet daher bitter benötigte Hilfe für Menschen mit moderaten bis schweren psychischen Störungen. „Es bereichert mich, wenn Betroffenen wieder arbeiten können, sich mit Freunden und Familie austauschen und am Leben teilhaben“, so Tetiana in der Mitteilung. (eis)

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