Gesundheitskarte für Flüchtlinge

Einführung nimmt in NRW Tempo auf

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KÖLN. In Nordrhein-Westfalen haben sich bislang 16 Kommunen für die Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge entschieden.

Da sich darunter große Städte wie Köln und Düsseldorf befinden, repräsentieren die Kommunen rund ein Fünftel der Bevölkerung in dem Bundesland. Sie haben im Jahr 2015 knapp 29.000 Flüchtlinge aufgenommen.

Das geht aus einem Bericht des Landesgesundheitsministeriums für den Gesundheitsausschuss des NRW-Landtags hervor. In absehbarer Zeit würden damit bereits viele Flüchtlinge von der Gesundheitskarte und der damit einhergehenden Erleichterung und Verbesserung der medizinischen Versorgung profitieren, heißt es dort.

"Dadurch können unnötige Wartezeiten auf eine Behandlung, die den Krankheitsverlauf verschlechtern und damit am Ende auch die Kosten einer Behandlung erhöhen könnten, vermieden werden."

Zeitnahe Evaluation

Der im August geschlossenen Rahmenvereinbarung sind inzwischen zwölf Krankenkassen beigetreten, darunter die beiden AOKen in NRW sowie Barmer GEK, Techniker Krankenkasse und DAK Gesundheit.

Die Kassen erhalten für den Verwaltungsaufwand acht Prozent der Leistungsausgaben, mindestens jedoch zehn Euro je Monat und Person.

Die Einführung der Gesundheitskarte wird in NRW zeitnah evaluiert. Je nach den Ergebnissen der Auswertung sollen die Verwaltungskosten angepasst werden.

In den Kommunen sind Anfang des Jahres die ersten Gesundheitskarten an Flüchtlinge ausgegeben worden. Gemeinden, die im zweiten Quartal dabei sein wollen, müssen ihren Beitritt bis Ende Februar erklären. (iss)

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