Patienten-Kommunikation

Farsi und mehr: Medizinischer Sprachführer

Anamnese und Aufklärung von Patienten mit geringen Deutschkenntnissen sind häufig ein Hürdenlauf. Ein medizinischer Sprachführer soll das vereinfachen.

Veröffentlicht:

HUSUM. Was tun, wenn der Patient kaum Deutsch spricht, aber wichtige Fragen für die Diagnose oder den weiteren Behandlungsverlauf abgeklärt werden müssen? Der Zustrom an Flüchtlingen aus Arabisch sprechenden Regionen 2015 hat dieses Problem für viele Ärzte noch verschärft.

Abhilfe möchte der medizinische Sprachführer MedGuide schaffen, der 500 Fragen und Antworten aus dem Deutschen nach Arabisch und Farsi übersetzt. Die Inhalte reichen von Beschwerden über Krankheitsvorgeschichte bis zu Ops. Da viele Geflohene, gerade aus Afghanistan, nicht alphabetisiert sind, begleiten Piktogramme alle Übersetzungen. Die Fragen sind so formuliert, dass der Patient mit Ja oder Nein antworten kann, hierfür gibt es am Ende jeder Seite ebenfalls ein Piktogramm.

Entwickelt wurde der Sprachführer aus dem Ehrenamt heraus und durch zwei Stiftungen gefördert. Er basiert auf Erfahrungen aus der Arbeit in Erstaufnahmeeinrichtungen. (mmr)

100 S., mit Abb., DINA A4.

Der Sprachführe hat keine ISBN und ist versandkostenfrei mit beiliegender Rechnung exklusiv bei den Projektinitiatoren für € 19,90 bestellbar: www.edition-willkommen.de

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle