Pilotprojekt

Netzwerk für Senioren mit Tablet-PC

Selbstbestimmt Leben in den eigenen vier Wänden: ein Hamburger Senioren-Projekt nimmt Konturen an.

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HAMBURG. Das aus dem Innovationsfonds geförderte Pilotprojekt "NetzWerk GesundAktiv" hat eine Koordinierungsstelle im Zentrum für Geriatrie und Gerontologie im Hamburger Albertinen-Haus eröffnet. Von dort aus werden Teilnehmer des Projektes betreut, Beratungen vorgenommen und die Versorgung abgestimmt.

Ziel des Netzwerkes ist es wie berichtet, älteren Menschen im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel ein längeres selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Grundlage für die gesundheitliche Versorgung sind umfassende Untersuchungen und Tests, die im Albertinen-Haus vorgenommen werden. Die koordinierende Stelle entwirft im persönlichen Gespräch mit den Teilnehmern einen individuellen Unterstützungsplan. Hierfür gibt es vier Module: Rehabilitation vor und während der Pflegebedürftigkeit; Hilfen für Angehörige; Beratung zum Thema Demenz und Förderung der Gesundheitskompetenz.

Außerdem verschafft sich die koordinierende Stelle einen Überblick über die weiteren Angebote im Quartier und vermittelt diese bei Bedarf. Die Teilnehmer werden mit einem Tablet-PC ausgestattet, auf dem das Unterstützungssystem PAUL (Persönlicher Assistent für unterstütztes Leben) schnelle Hilfe ermöglichen soll. Auch eine Videosprechstunde mit Ärzten der koordinierenden Stelle ist geplant.

Seit Anfang Oktober schreiben die beteiligten Kassen TK (Federführung), Barmer, DAK und Knappschaft Projektteilnehmer ein. Insgesamt können 1000 Versicherte am Netzwerk teilnehmen. Aus dem Innovationsfonds erhält das Projekt über einen Zeitraum von vier Jahren 8,9 Millionen Euro. Aus diesen Mitteln wird auch eine neu geschaffene Stelle für eine Geriaterin in der Koordination finanziert. Die Gesundheitsbehörde unterstützt das Projekt – sie geht derzeit davon aus, dass sich die Zahl der über 80-Jährigen in der Hansestadt schon bis 2020 um 25 Prozent erhöhen wird. (di)

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