Nach dem ÄZQ-Aus

Rettung für die NVL womöglich beim Innovationsfonds

Nach dem Aus für die ÄZQ ist die Zukunft für die Nationalen VersorgungsLeitlinien bislang offen. G-BA-Chef Hecken präsentiert jetzt eine Lösung.

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Ist er der Retter für die NVL? G-BA-Chef Professor Josef Hecken am Mittwoch (8. Mai) beim 128. Deutschen Ärztetag.

Ist er der Retter für die NVL? G-BA-Chef Professor Josef Hecken am Mittwoch (8. Mai) beim 128. Deutschen Ärztetag.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

Mainz. Das Programm der Nationalen VersorgungsLeitlinen (NVL) könnte in Zukunft durch den Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) fortgesetzt werden. Das kündigte der Unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken, am Mittwochvormittag beim 128. Deutschen Ärztetag in Mainz an.

Nach dem überraschenden Aus für das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) zum Jahresende steht die Zukunft der NVL in Frage, die bekanntlich bislang dort entwickelt wurden.

Hecken sagte, er sei derzeit „in konstruktiven Gesprächen mit dem Bundesgesundheitsministerium“, damit Mittel aus dem Innovationsfonds beim G-BA künftig für die NVL-Entwicklung genutzt werden können. Damit „eine qualitätsorientierte Patientenversorgung auch in Zukunft gewährleistet ist“.

Der 2016 gestartete Innovationsfonds verfügt derzeit über ein jährliches Fördervolumen von 200 Millionen Euro. Davon dürfen für Projekte in der Versorgungsforschung 40 Millionen Euro verwendet dürfen.

In diesen Fördertopf fällt auch die Entwicklung von Leitlinien. Für Leitlinien sollen jährlich „mindestens 5 Millionen Euro“ aufgewendet werden, wie es im einschlägigen Paragrafen 92a SGB V heißt. Das Jahresbudget für die ÄZQ beträgt bis dato rund zwei Millionen Euro. (nös)

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