Kasse lehnt den Morbi-RSA als zu ungenau ab
MÜNCHEN (sto). Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA), der am 1. Januar in Kraft tritt, schert nach Ansicht der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) "alle Kranken über einen Kamm".
Die Berechnung des Finanzausgleichs auf der Grundlage einer Liste von 80 schweren und chronischen Krankheiten gehe davon aus, dass jede Krankheit gleich schwer verläuft und bei jedem Menschen die gleichen Therapieansätze wirken, erklärte der Vorstandsvorsitzende der SBK, Dr. Hans Unterhuber. So sei in der Liste auch die Diagnose Bluthochdruck enthalten.
Dabei handele es sich um Patienten mit einem Krankheitsbild, das je nach Schweregrad mit Ernährungsumstellung und Sport oder aber mit Arzneimitteln behandelt werden kann. Auch komplizierte Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis seien mit einem Einheitsbetrag versehen, obwohl sie je nach Ausprägung unterschiedlich intensiv behandelt werden müssen.