AOK und IKK Niedersachsen fusionieren

HANNOVER (cben). Die Fusion von AOK und IKK Niedersachsen ist perfekt. Sie kann wie geplant am 1. April 2010 erfolgen, teilte die AOK Niedersachsen mit.

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Auch das niedersächsische Sozialministerium habe dem Zusammenschluss jetzt zugestimmt. Vergangene Woche hatten bereits das Bundeskartellamt und das Bundesversicherungsamt den Antrag positiv beschieden. Die AOK Niedersachsen wächst damit um 285 000 neue Kunden auf 2,45 Millionen Versicherte und baut so ihren Status als achtgrößte Krankenkasse Deutschlands und Marktführer in Niedersachsen aus. Die AOK zählt nun 33 Prozent der gesetzlich Versicherten im Land zu ihren Kunden.

Der Jahresetat des fusionierten Unternehmens beträgt 7,3 Milliarden Euro. Keiner der Versicherten der neuen Kasse brauche 2010 einen Zusatzbeitrag zu entrichten, so die AOK Niedersachsen. Dieselbe Zusage hatte die AOK ihren eigenen Mitgliedern bereits Ende 2009 gemacht. Den Überschuss für das Jahr 2009 gibt die AOK Niedersachsen mit 69 Millionen Euro an. Von den 6750 Mitarbeitern der beiden Kassen soll niemand entlassen werden, sagte AOK-Sprecher Klaus Altmann.

Im Vorfeld der Fusion hatte es aus Kreisen der IKK Kritik am der Fusion gegeben. Die Handwerkstradition der IKK stehe in Gefahr, wenn die Kasse in der AOK aufgehe, hieß es. "Die IKK bringt die Handwerkstradition mit", sagte dazu Klaus Altmann, "aber auch die AOK Niedersachsen ist stark im Handwerk verwurzelt." Für diesen Marktsektor wird nun nach der Fusion ein neuer Handwerkerbeirat ins Leben gerufen. Er soll neue bedarfsgerechte Gesundheitsangebote entwickelt, erklärte die AOK. Der Verwaltungsrat wird am 8. April zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentreten.

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