GBA-Beschluss

HPV-Impfung für Jungen wird Kassenleistung

Die Krankenkassen werden künftig die HPV-Impfung auch für Jungen bezahlen.

Veröffentlicht:

BERLIN. Auch Jungen steht künftig die HPV-Impfung auf Kassenkosten zur Verfügung.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) beschloss am Donnerstag in Berlin, die Schutzimpfung gegen Humane Papillomviren für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren in den GKV-Leistungskatalog aufzunehmen. Der Beschluss tritt voraussichtlich im Dezember in Kraft.

Hintergrund ist eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für diese Altersgruppe. Die Impfung kann spätere Krebsarten im Genitalbereich verhindern.

Die vom Robert Koch-Institut und der Weltgesundheitsorganisation WHO als "sehr sicher" bewertete Impfung wird für Mädchen bereits seit 2007 zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs empfohlen. Die STIKO hatte im Juni eine Impfempfehlung auch für Jungen beschlossen.

Deutsche Krebsstiftung will HPV-Impfung in der Schule

Laut STIKO gibt es jährlich etwa bei 6250 Frauen und 1600 Männern HPV-bedingte Krebserkrankungen. Generell können Jugendliche die Impfung noch bis zum 18. Geburtstag nachholen. Auch diese Impfung wird finanziert.

Um eine bessere Impfrate bei den Kindern zu erreichen, setzt sich die Deutsche Krebsstiftung dafür ein, die HPV-Impfung in die Schulen zu bringen. Das betonte Professor Jürgen F. Riemann kürzlich im Interview mit der "Ärzte Zeitung." (dpa/ths)

Mehr zum Thema

Aktueller WIdOMonitor

Wer zu Hause pflegt, tritt oft beruflich kürzer

Krankenkassen-Auswertung

Mehr Menschen in Hessen bekommen Migräne-Diagnose

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle