Katastrophen

Arzt wird per Datenbrille live zugeschaltet

Katastrophen, Massenunfälle, Terroranschläge: Solche Ereignisse bringen Helfer an ihre Grenzen. Forscher wollen sie entlasten. Durch eine Datenbrille sehen Ärzte, was die Helfer sehen – selbst wenn sie am anderen Ende der Welt sitzen.

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Per Datenbrille live dabei: Ärzte sehen mit dieser Brille, was die Retter vor Ort sehen – und die Retter kriegen Zusatzinfos ins Sichtfeld eingebelendet.

Per Datenbrille live dabei: Ärzte sehen mit dieser Brille, was die Retter vor Ort sehen – und die Retter kriegen Zusatzinfos ins Sichtfeld eingebelendet.

© Marcel Kusch / dpa

AACHEN. Mit einer medizintechnischen Computerbrille wollen Forscher die Erstversorgung bei Unfällen und Katastrophen mit vielen Verletzten verbessern.

Die Einsatzkräfte könnten durch Informationen in der neuen Datenbrille und das telemedizinische Einbinden externer Ärzte entlastet werden, wie die bisherigen Ergebnisse eines Forscherteams am Universitätsklinikum Aachen zeigen.

Telearzt schaut mit

In der sogenannten Datenbrille sind Checklisten und Leitlinien integriert, die Sanitätern aber auch Ärzten bei der Festlegung helfen, welche Opfer am dringendsten Hilfe brauchen.

Durch die Brille können die Helfer den Angaben nach auch Unterstützung von einem Telenotarzt bekommen, der nicht am Unfallort ist. Die in die Brille eingebaute Kamera kann demnach alles, was der Helfer sieht, in Echtzeit an den Arzt übertragen.

Das sei in der psychisch belastenden Ausnahme-Situation eine Entlastung, fanden die Forscher nach ersten Tests in Interviews mit Helfern heraus. Der Bundesforschungsministerium hat das Projekt im Rahmen der Forschung zur zivilen Sicherheit gefördert. (dpa)

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