Für den Einsatz bei Massenunfällen

Notärzte, Feuerwehr und Polizei entwickeln Rettungsrucksack

Als Reaktion auf die Ereignisse am Breitscheidplatz im Dezember 2016 haben Notärzte, Feuerwehr und Polizei nun gemeinsam eine RET-Bag entwickelt. Die einheitliche Ausstattung erlaubt einen Material-Austausch zwischen den Ersthelfern.

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BERLIN. Speziell für den Einsatz bei Massenunfällen mit vielen Verletzten haben Notärzte des Bundeswehrkrankenhauses Berlin und Leitende Notärzte des Landes Berlins gemeinsam mit der Berliner Feuerwehr und Polizei nun Rucksäcke für Erstversorgungshelfer entwickelt.

Ausgestattet wurden diese sogenannten RET-Bags (Rettungs-, Erstversorgungs- und Transport-Bags) unter Berücksichtigung von Leitlinien der Traumaversorgung, der taktischen Verwundetenversorgung und von Vorgaben der Polizei und der Feuerwehr. Sie enthalten unter anderem acht Mini-Trauma-Kits mit Spezialbandagen und Tourniquets zur Versorgung von stark blutenden Wunden, Wärmedecken, Spezialverbände für Brustkorbverletzungen und vier stabile Tragetücher.

Mit den RET-Bags reagieren die Rettungskräfte und die Polizei in Berlin auf die Ereignisse am Breitscheidplatz im Dezember 2016. Die einheitliche Ausstattung erlaubt einen Material-Austausch zwischen den Ersthelfern. Das soll die Versorgung beschleunigen und verbessern. Die Polizei soll so in die Lage versetzt werden, bereits Patienten zu versorgen, bevor sie in gesicherten Bereichen sind.

Seit Dezember halten Rettungskräfte und Polizei in Berlin die ersten 125 RET-Bags vor. Weitere 500 Taschen gehen im Januar in den Einsatz. Die Feuerwehr hat für die Ausbildung auf die RET-Bags über 130 Kollegen als Multiplikatoren geschult. (ami)

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