Bremen will gemeinsames Studium für Kranken- und Altenpfleger

Wie sieht die künftige Ausbildung für Pflegekräfte aus? Bremen will mit einem Pflege-Bachelor neue Wege gehen.

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Ingelore Rosenkötter (SPD) fordert, die Alten- und Krankenpflege in der Ausbildung nicht mehr zu trennen. © imago/imagebroker

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BREMEN (cben). Bremen will das Pflegestudium einführen. Das erklärte Ingelore Rosenkötter (SPD), Sozialsenatorin des kleinsten Bundeslandes. In Bremen seien bereits erste Bausteine in der Planung, die die Pflegeausbildung weiter entwickeln. "Dazu gehören konzeptionelle Überlegungen für eine Helfer-Ausbildung sowie die Entwicklung eines Bachelor-Studienganges, der im Wintersemester 2011 starten soll."

Der Bedarf an Pflegekräften werde steigen und das Interesse an Pflegeberufen lasse deutlich nach. "Wir wollen hier eine Trendumkehr erreichen", so Rosenkötter anlässlich des Berichtes über die Pflegeausbildung in Bremen, der kürzlich vorgelegt wurde.

Die Empfehlungen des Berichtes seien eindeutig: "Wir brauchen in der Pflege abgestufte Qualifikationen und Tätigkeitsprofile. Da muss es eine gute Ausbildung für den Hauptschüler geben, die zu einer Tätigkeit im Assistenzbereich befähigt", so Rosenkötter. "Und es muss auf der anderen Seite qualifizierende Abschlüsse mit Bachelor- und Master-Niveau geben. Wichtig ist die Durchlässigkeit. Wer eine Ausbildung im Helferbereich gemacht hat und dabei neue Stärken und Kompetenzen entdeckt, muss die Möglichkeit zum beruflichen Aufstieg haben."

Rosenkötter forderte, Alten- und Krankenpflege in der Ausbildung nicht mehr zu trennen. Man müsse zu einer Generalisierung der Pflegeausbildung kommen - wenn auch mit "unterschiedlicher Schwerpunktbildung." Hier sei allerdings der Bund gefordert, denn bei der Pflegeausbildung handelt es sich in Deutschland um eine bundeseinheitliche gesetzliche Regelung. "Wir arbeiten in diversen Bundesgremien aktiv mit, um dieses Thema voranzubringen. Ich erwarte von Minister Rösler, dass die Neugestaltung der Pflegeausbildung ganz oben auf die politische Agenda gesetzt wird", sagte Rosenkötter.

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