„ÄrzteTag“-Podcast
Ist „Longevity-Medizin“ eigentlich nur etwas für Privatpatienten, Professor Kleine-Gunk?
Kaum ein Medizin-Thema boomt in Publikumsmedien derzeit so wie „Longevity“. Im „ÄrzteTag“-Podcast verteidigt Gynäkologe Bernd Kleine-Gunk diese Medizinrichtung gegen Kritik, es gebe dringendere Probleme in der Versorgung als Anti-Aging. Und er sieht darin auch Perspektiven für niedergelassene Ärzte.
Veröffentlicht:Ist Altern wirklich „die Mutter aller Krankheiten“? Oder ist es ein natürlicher Prozess, der dann aber typische Krankheiten mit sich bringt? Für den Gynäkologie Professor Bernd Kleine-Gunk aus Nürnberg gilt auf jeden Fall ersteres.
„Krebs, Osteoporose, Demenz und viele weitere Krankheiten sind doch altersassoziiert“, sagt der Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine (GSAAM) im „ÄrzteTag“-Podcast.
Und: Der Wunsch vieler Menschen, gesund alt zu werden, sei doch nachvollziehbar.
Longevity nicht nur für reiche Patienten
Im Gespräch wehrt sich der Mediziner, der die Anti-Aging-Medizin bereits seit 25 Jahren betreibt, auch gegen Vorwürfe, diese Medizinrichtung sei vor allem Industrie-getrieben und vor allem etwas für reiche Patienten. Das, was wirklich etabliert sei in der Longevity-Medizin, „kostet alles kein Geld“, so Kleine-Gunk: Rauchstopp, mehr Bewegung, die richtige Ernährung.
Länger und gesünder leben
Longevity: Was wirklich hinter dem Trend steckt
Im Podcast erläutert er weiter, was darüber hinaus geht: Epigenetische Tests, die Forschungen, was Menschen altern lässt – und wie dies messbar gemacht werden kann, und im nächsten Schritt dann auch therapierbar.
Diskutiert wird im Podcast auch, welche Evidenz die Longevity-Medizin bereits zu bieten habe, warum RCT-Studien, wenn es um Langlebigkeit geht, ihre Grenzen haben und welche Studien die Richtung besonders voranbringen könnten.
Zusätzliches Standbein für die Hausarztpraxis
Kleine-Gunk gibt zudem einen Überblick, wie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte vorgehen können, die sich mit Longevity ein zusätzliches Standbein aufbauen wollen. Nicht zuletzt spricht er über Nahziele von Longevity – gesund 100 Jahre alt werden – sowie über langfristige Perspektiven und darüber, in welchem Alter Menschen in Zukunft vielleicht in Rente gehen werden.
Tag der Privatmedizin
Der Tag der Privatmedizin wird seit Jahren in Frankfurt am Main als Kombination von Kongress mit übergreifenden Plenumsveranstaltungen zu privatmedizinischen Themen und Workshops für den Praxisalltag – auch zu Longevity-Themen – sowie einer Ausstellung mit Anbietern von Innovationen für die Privatmedizin organisiert. Außerdem gibt es Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte zu mehreren Tätigkeitsschwerpunkten.
Neu ist das Innovationsforum mit Veranstaltungen, die über den eigentlichen Tag der Privatmedizin hinausreichen. Die Veranstaltung richtet sich an Privatärztinnen und -ärzte sowie an privatmedizinisch aktive Vertragsärztinnen und -ärzte.
- Veranstaltungstermin: 22. November 2025
- Veranstaltungsort: Frankfurt School of Finance & Management
- Herausgeber: Privatärztlicher Bundesverband (PBV)
- Fortbildungsseminare zu Tätigkeitsschwerpunkten: In diesem Jahr zu Männergesundheit, Longevity/Well-Aging (Start mit Webinar am 22. Oktober) Burn-out-Berater (Präsenzveranstaltung am 21. November)
- Medienpartner: Ärzte Zeitung
- Eintritt: Reguläres Kongressticket 195 Euro (Ermäßigungen u.a. für Begleitpersonen und PBV-Mitglieder), für Fortbildungen zu Tätigkeitsschwerpunkten ist eine eigene Gebühr zu entrichten.
- Weitere Informationen und Anmeldung: tag-der-privatmedizin.de