Nach NRW-Vorstoß

Spahn erwägt Bundes-Pflegekammer

„Pflege braucht gute Interessenvertretung“, so Gesundheitsminister Jens Spahn. Er kann sich deshalb eine Pflegekammer auf Bundesebene vorstellen.

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Zur Interessenwahrung von Pflegekräften sollen Kammern helfen.

Zur Interessenwahrung von Pflegekräften sollen Kammern helfen.

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DÜSSELDORF/BERLIN. Angesichts der geplanten Gründung einer Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen erwägt Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch bundesweit eine solche Einrichtung. „Pflege braucht eine gute Interessenvertretung. Kammern können dafür eine Lösung sein“, sagte Spahn der „Rheinischen Post“.

In Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind Kammern bereits etabliert. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte für sein Land einen Gesetzentwurf vor der Sommerpause angekündigt. Das Gesetz solle 2020 in Kraft treten.

Die Fachkräfte im Land hatten in einer Umfrage mit 79 Prozent die Gründung einer Pflegekammer befürwortet.

Spahn sagte, im Bund müsse so eine Einrichtung von den Pflegekräften getragen werden. „Nur mit diesem Rückhalt ist eine Interessenvertretung schlagkräftig – auch auf Bundesebene.“

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hofft, dass mit der Gründung in NRW „die letzten Dämme für eine Bundespflegekammer brechen“.

Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Alten- und Pflegepolitik der grünen Bundestagsfraktion, sagte, die Zeit sei reif für eine bundesweite Pflegekammer.

Pflegekräfte gewinnen mit einer Pflegekammer unmittelbaren Zugang zu politischen Prozessen, die Politik kompetente Ansprechpartner zu pflegepolitischen Fragen.“ (dpa/fst)

Wir haben den Artikel aktualisiert am 10.01.2019 um 15:41 Uhr.

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