Pflegerat

Pfleger sollen als Vermittler mitwirken

Das Wissen über Krankheiten und das Gesundheitswesen gehört mit auf die Pflege-Ausbildungsagenda, meinen Experten.

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BERLIN. Die generalistische Pflegeausbildung, die im Januar 2020 starten soll, sollte genutzt werden, um die angehenden Pflegefachkräfte auch in der Vermittlung von Gesundheitswissen zu schulen. Darauf hat Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats, hingewiesen.

„Eine Stärkung der Gesundheitskompetenz setzt eine gute Kommunikation voraus“, sagte Vogler bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, der Universität Bielefeld und des Deutschen Pflegerats am Mittwoch in Berlin.

Deutlich mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland kennt sich im Gesundheitswesen nicht aus, verfügt über wenig Wissen zu Krankheiten und kann zudem Gesundheitsinformationen aus dem Internet nicht einordnen und bewerten. Zu diesem Ergebnis ist eine Untersuchung der Universität Bielefeld bereits im Jahr 2016 gekommen.

„Gerade ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen, mit geringem Bildungsstatus oder mit Migrationshintergrundhaben Schwierigkeiten, gesundheitsbezogene Informationen richtig einzusetzen und eine gezielte Entscheidung für eine gesunde Lebensweise oder Krankheitsbewältigung zu treffen“, sagte Professor Doris Schaeffer von der Bielefelder Uni jetzt in Berlin.

Das Gesundheitssystem müsse daher nutzerfreundlich gestaltet werden. Der Pflege könne dabei eine Rolle zukommen.

Hilfestellung leisten sollen die Pflegekräfte, schlug auch der Pflegebeauftragte vor. „Sie sind in allen Bereichen des Gesundheitswesens präsent und stehen in besonders engem Kontakt zu Patienten, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen“, sagte Andreas Westerfellhaus. Ihnen falle somit eine Schlüsselrolle zu, Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz zu erkennen, zu unterstützen und zu befähigen. (af)

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