Gröhe plant

Vorsorgeuntersuchungen bis zum 18. Lebensjahr

Bundesgesundheitsminister Gröhe will offenbar die Vorsorge ausbauen: Künftig sollen bis zur Volljährigkeit regelmäßige Untersuchungen bei Kinder- oder Hausärzten auf GKV-Kosten möglich sein.

Veröffentlicht:

ESSEN. Grundschüler und Teenager sollen künftig nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) regelmäßig zur Vorsorge beim Kinderarzt gehen. Er will deshalb das Untersuchungsprogramm für Kinder und Jugendliche ausweiten.

Dazu sollen bis zu drei neue Vorsorgeuntersuchungen zu Regelleistungen der Krankenkassen werden: die U 10 und die U 11 für Grundschüler sowie die J 2 für Jugendliche.

"Wir wollen, dass die bewährten U- und J- Untersuchungen beim Kinder- oder Hausarzt künftig bis zum 18. Lebensjahr regelmäßig möglich sind", sagte Gröhe der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ/Montag).

Die Weichen für ein gesundes Leben würden im Kindes- und Jugendalter gestellt. "Deshalb ist es wichtig, dass auch die Früherkennung von gesundheitlichen Risiken schon bei den Kleinsten beginnt und in allen Altersgruppen gestärkt wird", sagte Gröhe.

Bislang sind nur die Vorschulalter-Untersuchungen (U 1 bis U 9) und die Untersuchung J 1 für 12- bis 14-Jährige gesetzliche Kassenleistungen.

Im Grundschulalter und im späteren Teenager-Alter klafft dagegen eine Lücke: Zwar übernehmen immer mehr Kassen freiwillig die Kosten für U 10, U 11 und J 2 - doch laut Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gehen nach wie vor etliche junge Patienten leer aus. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

ÖGD-Bundeskongress

Sozial belastete Familien: Schwer erreichbar für Hilfe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer