Kooperation

Bündnis gegen Krebs in Stuttgart gegründet

Bosch GmbH, Stiftung und Krankenhaus kooperieren mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum.

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STUTTGART. Weltweit erkranken derzeit rund 14 Millionen Menschen jährlich neu an Krebs - und die Zahl wird laut Angaben der WHO in den nächsten Jahren noch deutlich steigen.

Die Robert Bosch Stiftung, das Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) und die Robert Bosch GmbH haben daher gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ein "starkes Bündnis gegen den Krebs" geschlossen, wie Professor Joachim Rogall, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung, bei der Vorstellung des Projekts in Stuttgart sagte. Am Montag unterzeichneten Vertreter von RBK und DKFZ eine Absichtserklärung.

"Jeder Bündnispartner trägt mit seinen persönlichen Mitteln seinen Teil zum Projekt ‚Bündnis gegen Krebs‘ bei", so Rogall. Im Zentrum des Projekts stehe das neu gegründete Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen (RBCT), das an das RBK angegliedert werde und dessen Aktivitäten im Bereich der Krebsforschung verstärke. Die Robert Bosch Stiftung unterstütze das RBCT mit 24 Millionen Euro bis zum Jahr 2020.

"Konkret werden die Fördermittel für den Aufbau eines Studienzentrums und die Erweiterung des medizinischen Leitungsteams eingesetzt", fügte Professor Mark Dominik Alscher, Ärztlicher Direktor des Robert Bosch Krankenhauses hinzu.

Auch zwei Stiftungsprofessuren seien geplant. Durch den engen Austausch mit Onkologen des DKFZ wolle man den Patienten durch moderne individuelle Krebstherapien eine optimale Behandlung ermöglichen. Das Studienzentrum werde Kapazitäten für maximal 24 Betten haben.

Die Robert Bosch GmbH als Bündnispartner startet das Mitarbeiterprogramm "Oncocure", mit dem an Krebs erkrankten Firmenangehörigen den Zugang zu Diagnosemöglichkeiten des RBK und des DKFZ ermöglicht wird. Die Bosch-Gruppe fördert das Programm jährlich mit einer Million Euro. Zunächst sollen Firmenangehörige in Deutschland, später weltweit, finanziell unterstützt werden.

"Die Bosch-Gruppe hilft Firmenangehörigen, deren Kosten in der Regelversorgung nicht übernommen werden", so Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Am Beginn stehe dabei eine Genomanalyse, die ein individuelles Therapieprogramm ermögliche.

"Das hilft den betroffenen Mitarbeitern, ihren Familien und Freunden und nicht zuletzt den Kollegen am Arbeitsplatz", betonte Denner. Er sehe das Programm durchaus als Vorbild für andere Firmen, mit denen finanzielle Lücken in der Regelversorgung geschlossen werden könnten. (bae)

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