Psychotherapie

Grüne werfen Regierung Aussitzen vor

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Bundesregierung verfügt nicht über "valide Daten" zu den Wartezeiten von Patienten auf eine Psychotherapie.

Auch zu der im April 2017 eingeführten Sprechstunde und Akutbehandlung in der Richtlinienpsychotherapie vermag die Regierung keine neuen Zahlen vorzulegen, heißt es in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Bundestag.

Aus Sicht von Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, zeigt die Regierung "keinerlei Initiative und Interesse (...), die akuten psychotherapeutischen Versorgungslücken zu schließen". Auch die Reform der Bedarfsplanung gehe nur zäh voran.

Im zweiten Quartal soll nun das vom Gemeinsamen Bundesausschuss beauftragte Gutachten zur Psychotherapie vorliegen – rund eineinhalb Jahre nach Ablauf der Frist. Indes bekräftigt das Gesundheitsministerium, man werde bei der Bedarfsplanung weiter "darauf drängen, dass der gesetzliche Auftrag zeitnah umgesetzt wird".

Nicht beanstandet hat die Regierung den GBA-Beschluss zur Bedarfsplanung im Ruhrgebiet. Danach sollen für diese Region 85 neue Sitze für Psychotherapeuten geschaffen werden – in einem Gutachten waren 547 empfohlen worden.

Damit würden im Ruhrgebiet 30 Prozent weniger Menschen psychotherapeutisch behandelt als in vergleichbaren Regionen, kritisierte Klein-Schmeink. (fst)

Mehr zum Thema

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle