SAPV

Nordosten bald flächendeckend ausgestattet?

SCHWERIN (di). Der Nordosten könnte schon zum Jahresende flächendeckend mit SAPV-Teams ausgestattet sein. Rund 30 niedergelassene Ärzte engagieren sich bereits, landesweit gelten einheitliche Regelungen.

Veröffentlicht:

"Wir hatten keinen Run auf die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung", sagt Dr. Reinhard Wosniak von der KV Mecklenburg-Vorpommern (KVMV).

Angesichts der hohen fachlichen, menschlichen und zeitlichen Anforderungen hält er die Resonanz der niedergelassenen Ärzte aber für gut.

Dass es im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern drei Jahre nach Aufnahme der Verhandlungen in Kürze keine weißen Flecken mehr geben wird, führt Wosniak auf das konzertierte Vorgehen der Akteure an der Ostsee zurück.

Rahmenbedingungen stehen

KV und Ärztekammer einigten sich mit Vertretern der Krankenkassen und der Pflege auf Rahmenbedingungen, die in jedem Kreis und jeder Stadt gelten.

Ziel waren SAPV-Teams in jedem der sechs Großkreise sowie in den Städten Schwerin und Rostock. Derzeit müssen nur noch zwei Landkreise von SAPV-Teams aus angrenzenden Städten mitversorgt werden. Auch für diese Regionen laufen aber die Verhandlungen.

Die für die Versorgung von den Akteuren vor Ort gegründeten GbRs (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) greifen immer mindestens auf zwei Palliativmediziner zurück.

Die Zusammensetzung ist bunt und kann wie in Greifswald auch Ärzte der Uniklinik und niedergelassene Ärzte kooperieren lassen.

Wer neu in die Teams möchte, kann der GbR beitreten oder aber eine untervertragliche Regelung eingehen.

100 Euro einmalig für Eingangsassessment

Weil die Vertragsbedingungen identisch sind, erwarten die Akteure eine gute Vergleichbarkeit und eine zügige Angleichung der Qualität. Die landesweit einheitlichen Vergütungssätze sehen für das Eingangsassessment, das die Krankenkassen vor Genehmigung der Leistung einfordern, einmalig 100 Euro vor.

Als Tagespauschale für logistische und organisatorische Leistungen erhält das SAPV-Team 70 Euro. Für den ärztlichen Hausbesuch werden 60 Euro, für den pflegerischen Hausbesuch 40 Euro gezahlt.

Die seltenere vollständige Versorgung durch das SAPV-Team wird mit 185 Euro vergütet. Wegen der großen Entfernungen im Nordosten erhalten die Akteure neben der Kostenerstattung für die Fahrten weitere Wegeaufwendungen.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Lesetipps
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (r.) bei der Kabinettssitzung am Mittwoch in Berlin.

© Michael Kappeler/dpa

Bessere Rahmenbedingungen für Praxen

Kabinett macht Weg für Lauterbachs Hausärzte-Gesetz frei

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle

Der Nephrologe Prof. Jürgen Floege von der Uniklinik RWTH Aachen rät beim 18. Allgemeinmedizin-Update-Seminar in Mainz davon ab den RAS-Blocker abzusetzen wenn der Kaliumspiegel des Patienten ansteigt, da so weder die eGFR verbessert noch das Hyperkaliämierisiko gesenkt wird.

© SaroStock / stock.adobe.com / generated AI

Nephrologe rät

RAS-Blocker bei Hyperkaliämie möglichst nicht sofort absetzen