Umfrage

Viele zahnmedizinische Fachangestellte erhalten nur den Mindestlohn

Der ZFA-Verband schlägt Alarm: 21 Prozent der zahnmedizinischen Fachangestellten erhalten laut Umfrage nur den Mindestlohn.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Kritik an der Bezahlung von zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) übt jetzt der Verband der medizinischen Fachberufe (VMF). Anlass der Beanstandung ist eine Umfrage unter ZFA vom vergangenen Jahr. Laut Verband gaben 21 Prozent der teilnehmenden Fachangestellten an, nur maximal den gesetzlichen Mindestlohn (damals 8,50 Euro die Stunde, seit 1. Januar 8,84) zu erhalten.

Weitere Ergebnisse der Umfrage wurden im jüngsten Newsletter des Verbands mitgeteilt. Demnach erhielten von den zahnmedizinischen Fachangestellten ohne Weiterbildung 26 Prozent nur maximal den Mindestlohn, 38 Prozent stellten bei einem Vergleich mit dem Tarifvertrag fest, dass sie weniger erhalten, als ihnen laut Tariftabelle zusteht. 36 Prozent der ZFA erhielten mindestens das Tarifgehalt.

Auch das Ergebnis bei den fortgebildeten Fachangestellten sei "wenig befriedigend" gewesen: "Immer noch neun Prozent gaben an, maximal den Mindestlohn zu erhalten. 41 Prozent werden unter Tarif bezahlt, rund 49 Prozent erhalten mindestens den Tariflohn", heißt es. Sylvia Gabel, Referatsleiterin beim VMF für Zahnmedizinische Fachangestellte, hält die Entlohnungssituation für unakzeptabel. "Das Honorar für eine professionelle Zahnreinigung liegt zwischen 80 und 100 Euro. Darf es sein, dass eine qualifizierte ZMP oder ZMF für diese erbrachte Leistung mit dem Mindestlohn von damals 8,50 brutto pro Stunde abgespeist wird?" (juk)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen