Gesundheitswesen

Mitarbeiter wünschen Wertschätzung

Für Arbeitnehmer geht es längst nicht mehr nur ums Geld. Auch Arbeitsbedingungen, Statussymbole und vor allem Signale, wichtig zu sein, zählen im Gesamtbild.

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HAMBURG. Arbeitgeber im Gesundheitswesen widmen ihren Beschäftigten oft nicht die erforderliche Wertschätzung, warnten Experten auf dem jüngsten Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg. Als wichtigen Faktor nannten sie neben der Bezahlung die individuelle Perspektive im Unternehmen.

„Wenn Mitarbeiter über fehlende Anerkennung klagen, reicht es nicht, ihnen einfach nur mehr Geld zu überweisen“, sagte Gesundheitsunternehmer und Kongressorganisator Professor Heinz Lohmann. Er riet dazu, regelmäßig mit den Mitarbeitern über deren Perspektiven zu sprechen und ihnen zu vermitteln, dass sie für anstehende Veränderungsprozesse im Unternehmen benötigt werden.

Wichtig sei, ihnen die Chance zu geben, zu „Gewinnern des Wandels“ zu werden. Nicht zu unterschätzen seien auch Statussymbole für Mitarbeiter, mit denen Arbeitgeber Wertschätzung ausdrücken können.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) sieht die Arbeitgeber in der Pflicht, mit attraktiven Arbeitsbedingungen in ihren Unternehmen dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten weiterhin im Gesundheitswesen arbeiten. Daneben gehe es aber auch um das Image der gesamten Branche, wie Prüfer-Storcks betonte. Als Beispiel nannte sie die Situation in der Pflegebranche.

„Pflege ist in ihrem Ruf noch schlechter als in der Realität“, sagte sie mit Blick auf die Diskussion über die Arbeitsbedingungen. In dieser Frage sieht Prüfer-Storcks aber nicht die Arbeitgeber allein, sondern alle Beteiligten gefordert.

Kürzlich hatte die Gesundheitsbehörde gemeinsam mit Krankenhausträgern, Pflegeverbänden und weiteren Partnern die Kampagne „Das ist Pflege!“ gestartet, um jungen Menschen die positiven Seiten des Berufes zu vermitteln. (di)

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