Digitalisierung

Bayerns Zukunftsrat setzt auf innovative Technologien

Bayerns Gesundheitswirtschaft will ein großes Stück vom künftigen Technologiemarktkuchen abhaben.

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MÜNCHEN. Algorithmen, Big Data, Nanotechnologien, Telemedizin – Gesundheitstechnologie und Medizintechnik sollen Bayerns Wirtschaft voranbringen. Entsprechend hat sich der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft in einer aktuellen Mitteilung geäußert. Das Gremium besteht aus Vertretern von Wirtschaft, Forschung und Politik in Bayern. "Die Digitalisierung spielt für den gesamten Gesundheitsbereich eine zentrale Rolle", konstatierte der Vorsitzende Alfred Gaffal.

Daher stelle der Zukunftsrat das Thema Gesundheit 2018 in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Gaffal ist zugleich Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und hat den Zukunftsrat vor vier Jahren initiiert. Den Vorsitz teilt er sich mit Professor Wolfgang Hermann, dem Präsidenten der Technischen Universität München.

Mit seinem Statement bezog sich Gaffal unter anderem auf eine Prognos-Studie zur Bedeutung der Gesundheitstechnologie. Er lobte, dass das Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen nun auch auf Bundesebene im Koalitionsvertrag aufgegriffen worden sei. Die Implementierung müsse jetzt bundesweit schnell vorangebracht werden. Vor allem angesichts der wachsenden Zahl alter und kranker Menschen und hoher Kosten seien neue Technologien wichtige Faktoren, um das Gesundheitswesen effizienter zu gestalten.

Es handle sich zugleich um einen schnell wachsenden, lukrativen Markt. In dem sollten bayerische und andere deutsche Unternehmen zu ihrem eigenen Vorteil mitmischen. Das gute Forschungsniveau im Land schaffe für sie eine günstige Ausgangsbasis.

"Diese Stärken müssen wir weiter stärken und vor allem auch Chancen für den unternehmerischen Mittelstand aufzeigen", resümierte Gaffal. Von der Biotechnologie und der Informationstechnologie über die Medizin bis zur Werkstofftechnologie könnten viele Fachrichtungen zu neuen Entwicklungen beitragen. Dafür müssten sie aber geeignete Rahmenbedingungen vorfinden.

Relevant sei der Bereich Gesundheit für die gesamte Wirtschaft, betonte der vbw-Präsident. "Das Thema Gesundheit betrifft letztlich alle Branchen: Entweder indirekt über die Kosten oder direkt, wenn Firmen neue Produkte und Geschäftsmodelle für einen wachsenden Markt anbieten können", so Gaffal. Die Prognos AG sei derzeit mit einer neuen Grundlagenstudie zum Thema beauftragt. Aus dieser wolle der Zukunftsrat dann Handlungsempfehlungen ableiten. Im Juli sollten bei einem großen Kongress Ergebnisse präsentiert und diskutiert werden. (cmb)

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