Anlagenkolumne

Optimismus ist jetzt nicht unbegründet

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Zehn Jahre nach der Finanzkrise sucht man, so scheint es, die nächste große Krise. Normale konjunkturelle Entwicklungen schließt man fast schon aus. Großanleger wollen noch mehr in Immobilien und Infrastrukturprojekte investieren. Bargeld gilt auch als sicherer Hafen, das zeigen die relativ hohen Bargeldbestände bei Großanlegern.

Eine aktuelle Befragung einer Großbank unter US-Fondsmanagern ergab, dass diese im historischen Vergleich Aktien verkauft haben und wenig Aktien halten – dagegen ist ihre Cash-Positionen jetzt hoch und erreicht das Niveau von Anfang 2009.

Es scheint, als seien die meisten Fondsmanager für die nächsten Monate pessimistisch eingestellt. Eine Marktuntersuchung des weltweit größten Vermögensverwalters zeigt ähnliche Ergebnisse. Über 50 Prozent der Großanleger wollen ihren Aktienanteil weiter reduzieren. US-Aktien sollen für das nächste Jahrzehnt nicht mehr um acht bis neun Prozent sondern nur noch um fünf Prozent jährlich rentieren.

Doch was, wenn der Aktienmarkt nicht weiter fällt, sondern steigt? Genau das ist in den ersten Wochen des neuen Jahres passiert. Fondsmanager dürften eine starke Abweichung zur Marktperformance nicht lange durchhalten. Unterinvestierte Fondsmanager und Handelssysteme sind ein positives Signal für die Märkte.

Weitere Rückschläge sind daher eher unwahrscheinlich. Große Adressen beeinflussen den Markt und wenn alle skeptisch und unterinvestiert sind, bekommt das Gegenteil mehr Wahrscheinlichkeit. Berücksichtigt man die gestiegenen Unternehmensgewinne und die gefallen Kurse, wird der bekannteste globale Aktienmarktindex (MSCI World) auf dem Niveau von 2013 bewertet.

Die Aktienkurse sind demnach nach unten doppelt abgesichert. Auch wenn sich Verluste nie ausschließen lassen, reduzieren die großen Cashbestände an der Seitenlinie und der Bewertungspuffer das Investitionsrisiko.

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